Neusässer Herren stoppen Negativ-Serie
Die Handballer des TSV Neusäß haben in der Bezirksliga nach zuletzt vier Niederlagen in Serie endlich wieder Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren können. Die Graf-Schützlinge knackten beim 28:26 (11:14) Erfolg nach spannenden 60 Minuten auch den Heimnimbus der Schwabmünchner BOL-Reserve.
Der Druck war groß, die Rollen auf dem Papier klar verteilt. Schwabmünchen hatte noch kein Heimspiel verloren, Neusäß die letzten vier Spiele allesamt. Trainer Graf stellte im Vergleich zur Vorwoche sein Team gleich auf fünf Positionen um. Doch gegen die jungen, quirligen Gastgeber mit ihrer offensiven Deckung taten sich die schwarz-roten zu Beginn sehr schwer, handelten sich zum Teil einen fünf Tore Rückstand ein. Bis zur Pause konnte der TSV immerhin bis auf drei Tore verkürzen und Graf forderte jetzt mehr Bewegung im Angriff und konzentrierte Abschlüsse. Die Neusässer waren nun deutlich entschlossener, spielten schöne Treffer heraus und standen sicher in der Abwehr. Jetzt zeigten sich auch die mannschaftliche Geschlossenheit und klugen Wechsel an diesem Tag. Die etwas nachlassenden Schwabmünchner wurden durch die Gäste viel mehr gefordert und mussten dem hohen Tempo der ersten 50 Minuten Tribut zollen. Kämpferisch stimmte jedoch auf beiden Seiten die Einstellung, so dass es bis zum Schluss spannend und eng blieb, ehe Neusäß in den letzten 30 Sekunden in Unterzahl den entscheidenden Treffer erzielte. „Mein Team war wirklich klasse heute. Vor dem Derby beim Tabellenführer 1871 Augsburg nächste Woche war dieser Sieg unglaublich wichtig für das Selbstvertrauen,“ so ein sichtlich erleichterter Trainer Denis Graf.
Neuer Spieler für die Herren
"Thailand"Star Raghvindra "Ragha" Hilsenbeck wechselt vom Bayernligisten TSV Haunstetten nach Neusäß. Dies gab der Club am Freitagabend bekannt. Die Ablösesumme soll mindestens 43,5 Kästen eines Isotonischen Mischgetränkes betragen, in Neusäß erhält der 21-Jährige einen Vertrag bis zum 30. Juni 2032.
„Die Bezirksliga kann sich auf einen tollen Spieler freuen”, sagte Sportdirektor Chris Hofmann: „Er ist ein quirliger, beweglicher und schneller Spieler, der nicht nur an der Theke kombinationsstark ist und über eine gute Technik und sehr gute Abwehrqualitäten verfügt. Mit ihm haben wir weitere Variationsmöglichkeiten und sind noch schwerer auszurechnen.”
Die Schmuttertaler können sich den Transfer leisten, weil Chris Ösi" für 30 Kästen zu seinem Heimatverein bis März 2016 ausgeliehen wurde.
„Ragha” kam 2014 vom TSV Blaustein zum TSV Haunstetten, wo er hauptsächlich in der zweiten Mannschaft mitwirken durfte. Trainer Denis Graf wurde auf ihn aufmerksam und konnte ihn schnell davon überzeugen, dass er in diesem jungen Kader eine gute Zukunft haben wird. In den ersten Trainingseinheiten konnte sich Ragha schnell intrigieren.
Bereits heute um 19:15 Uhr gibt er sein Debüt beim Letzten Spiel im Jahr 2015 beim TSV Gersthofen.
Neusässer Handballer wieder ohne Punkte
Nach der hohen Pleite in der Vorwoche in Kissing sollte eigentlich Wiedergutmachung auf dem Zettel gestanden sein. Doch auch das Heimspiel am Samstagabend gegen die bisherigen Remis-Könige aus Donauwörth wurde verloren. Ein unnötiges 26:28 stand am Ende auf der Anzeige.
Trainer Denis Graf konnte aufgrund von einigen Ausfällen erstmals keine volle Bank aufbieten, dennoch hätte der Kader von der Qualität her ausreichen müssen, um schließlich nicht mit leeren Händen da zu stehen. Gegen eine übersichtliche, aber körperlich robuste und vor allem Großteils erfahrene Donauwörther Mannschaft taten sich die Rot-Schwarzen von Beginn an schwer. Zwar wurden diesmal in der ersten Halbzeit endlich die meisten Torchancen gut herausgespielt und verwertet, doch zeichnete sich schon hier eine unfassbare Schwäche beim Strafwurf sowie viele kleine Nachlässigkeiten in der Abwehr ab, die den Gegner immer auf Tuchfühlung hielt. Die 17:15 Führung zur Halbzeit war für Neusäß zu wenig, die Gäste egalisierten schnell anfangs der zweiten Hälfte. Und so wogte das Spiel zwar auf keinem guten Niveau weiter hin und her, zumindest spannend blieb es bis zum Ende. Der TSV machte allerdings teilweise haarsträubende Fehler und vergab insgesamt fünf Siebenmeter. Gegen die abgeklärter und konsequenter spielenden Gäste, für die ihr Jüngster am Ende zum Matchwinner wurde, reichte die Leistung in der zweiten Hälfte bei weitem nicht, die 26:28 Niederlage war die logische Folge. „Manche haben sich vielleicht ein bisschen blenden lassen von den anfänglichen Erfolgen, unsere Mannschaft ist allerdings noch in einem langen Lernprozess. Wir haben einfach noch nicht eine solche Ruhe und Routine, um in engen Spielen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dafür sind solche Niederlagen gut, aber dennoch schmerzhaft weil unnötig,“ befand Graf später. Im Lokalderby gegen den Top-Favoriten TSV Gersthofen bestreitet der TSV Neusäß sein letztes („einfachstes“) Auswärtsspiel am kommenden Samstag um 19:15 Uhr.
Schwarzer Tag in Kissing
Bericht aus Zuschauersicht
Am ersten Advent machte man sich nach Kissing auf, um dort die Herren des TSV Neusäß bei ihrem Spitzenspiel zu unterstützen. Diese hatten schließlich die Gelegenheit, sich mit einem Sieg gegen den Tabellenfünften den ersten Platz zu erkämpfen. Was hier aber eingeläutet wurde, war nicht die Vorweihnachtszeit, sondern ein schwarzer Handballtag für die Schmuttertaler.
Zu Beginn gestaltete sich die Partie noch sehr spannend und keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Trotzdem fiel den Zuschauern auf der Tribüne schnell auf, dass aus Neusässer Sicht von Anfang an „irgendwie der Wurm drin war“ und das Spiel der Gäste nicht so lief, wie man es eigentlich gewohnt ist. Durch die schnelle und offene Deckung der Kissinger war es den Rückraumschützen nicht möglich, sich wie gewohnt in Szene zu setzen. Hinzu kamen unzählige Ballverluste und vergebene Chancen von allen Positionen. Ein stark parierender Christian Feht im Tor hielt die Schwarz-Roten noch einige Zeit in der Partie, aber nach dem verletzungsbedingten Ausfall des jüngsten Neusässer Spielers brach man dann völlig ein. Beim Spielstand von 7:6 kassierte man sieben Tore in Folge, bevor endlich ein Gegentreffer erzielt werden konnte. Mit einem Stand von 15:8 und damit nur zwei Neusässer Toren in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit ging es dann in die Pause.
Auf der Tribüne hofften die Zuschauer insgeheim, dass sich die Schmuttertaler in der zweiten Halbzeit noch einmal fangen würden, doch man hoffte leider vergebens… Durch immer mehr Fehler auf der Seite der Neusässer konnten die Kissinger vor allem durch Tempogegenstöße glänzen. Im Angriff fand man hingegen kein Mittel gegen die starke Abwehr der Gegner. Doch auch in diesem Spiel gab es einen hellen Moment, als Marcel Seibold bei seinem Herrendebüt einen Siebenmeter souverän verwandeln und damit sein erstes Tor machen konnte. Am Ende siegte Kissing nach einer starken Leistung verdient mit 31:19.
Jetzt muss Neusäß diese Niederlage möglichst schnell abhaken und zu den Stärken zurückfinden, denn eins ist klar: Kein Spieler hat in dieser Partie seine gewohnte Leistung abrufen können und die Mannschaft war insgesamt nicht wiederzuerkennen. Kopf hoch, Jungs! Ihr könnt das besser! Nächsten Samstag geht es um 19.30 Uhr in der heimischen Eichenwald-Arena gegen den sechsten Platz aus Donauwörth, da können die Schwarz-Roten dann wieder zeigen, was sie eigentlich draufhaben.
Neusässer Handballer mit Arbeitssieg
Nach der ersten Niederlage vor 2 Wochen wollten die Handballer des TSV Neusäß unbedingt zurück in die Erfolgsspur. Im Heimspiel am vergangenen Samstag gelang den Graf-Schützlingen dann auch ein allerdings hart erkämpfter Heimsieg.
Der Gegner, die DJK Augsburg-Hochzoll rangiert zwar im unteren Tabellendrittel, hatte allerdings Ihre bisherigen Spiele immer sehr eng gestalten können. Und gegen diese körperlich auch sehr stabile Mannschaft tat sich auch der TSV Neusäß viel schwerer als man sich vorgenommen hatte. Der Abwehrverbund stand zwar gut, doch wie schon zuletzt haperte es im Angriff. Zu statisch und parallel spielten die Schwarz-Roten die Bälle hin und her, liefen sich fest und handelten sich nach anfänglicher Führung einen 7:10 Rückstand ein. Einige Wechselspiele auf Neusässer Seite brachten bis zur Halbzeit zumindest wieder eine Egalisierung des Spielstandes auf 11:11. Hochmotiviert kam der TSV aus der Kabine, spielte jetzt deutich Ideenreicher und variabler im Angriff und konnte sich ein kleines Drei-Tore Polster erspielen. Doch die kämpferisch starken Hochzoller steckten nie auf, so dass sich für die Zuschauer eine sehr unterhaltsame und spannende Partie mit vielen Toren in der zweiten Halbzeit entwickelte. Beide Mannschaften schenkten sich in stets fairer aber hochintensiver Weise nichts, der TSV hatte allerdings am Ende das etwas glücklichere Händchen und siegte mit 28:27. Um nächste Woche in Kissing mithalten zu können bedarf es jedoch einer deutlichen Leistungssteigerung.