Neusässer Handballer wieder ohne Punkte

Nach der hohen Pleite in der Vorwoche in Kissing sollte eigentlich Wiedergutmachung auf dem Zettel gestanden sein. Doch auch das Heimspiel am Samstagabend gegen die bisherigen Remis-Könige aus Donauwörth wurde verloren.  Ein unnötiges 26:28 stand am Ende auf der Anzeige.

Trainer Denis Graf konnte aufgrund von einigen Ausfällen erstmals keine volle Bank aufbieten, dennoch hätte der Kader von der Qualität her ausreichen müssen, um schließlich nicht mit leeren Händen da zu stehen. Gegen eine übersichtliche, aber körperlich robuste und vor allem Großteils erfahrene Donauwörther Mannschaft taten sich die Rot-Schwarzen von Beginn an schwer. Zwar wurden diesmal in der ersten Halbzeit endlich die meisten Torchancen gut herausgespielt und verwertet, doch zeichnete sich schon hier eine unfassbare Schwäche beim Strafwurf sowie viele kleine Nachlässigkeiten in der Abwehr ab, die den Gegner immer auf Tuchfühlung hielt. Die 17:15 Führung zur Halbzeit war für Neusäß zu wenig, die Gäste egalisierten schnell anfangs der zweiten Hälfte. Und so wogte das Spiel zwar auf keinem guten Niveau weiter hin und her, zumindest spannend blieb es bis zum Ende. Der TSV machte allerdings teilweise haarsträubende Fehler und vergab insgesamt fünf Siebenmeter. Gegen die abgeklärter und konsequenter spielenden Gäste, für die ihr Jüngster am Ende zum Matchwinner wurde, reichte die Leistung in der zweiten Hälfte bei weitem nicht, die 26:28 Niederlage war die logische Folge. „Manche haben sich vielleicht ein bisschen blenden lassen von den anfänglichen Erfolgen, unsere Mannschaft ist allerdings noch in einem langen Lernprozess. Wir haben einfach noch nicht eine solche Ruhe und Routine, um in engen Spielen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dafür sind solche Niederlagen gut, aber dennoch schmerzhaft weil unnötig,“ befand Graf später. Im Lokalderby gegen den Top-Favoriten TSV Gersthofen bestreitet der TSV Neusäß sein letztes („einfachstes“) Auswärtsspiel am kommenden Samstag um 19:15 Uhr.