Neuer Trainer bei den Herren - Miloš Brcanski zurück beim TSV
Viele Jahre ist es her, dass Miloš Brcanski mit 16 in der Neusässer Jugend mit dem Handballspielen angefangen hat. Danach war er einige Zeit Spieler der ersten Herrenmannschaft, bis er zum FCA wechselte. 1988 beschloss die damals neue Abteilungsleitung, „ehemalige Neusässer“ - u.a. auch Miloš - für einen Wiederaufbau der Handball-Abteilung zurückzuholen und entwickelte die Idee, innerhalb der nächsten fünf bis sechs Jahre von der damaligen C-Klasse in die Bezirksliga (heute Bezirksoberliga) zu marschieren. Dieses Ziel wurde in der Saison 1993/94 auch verwirklicht.
1998 startete Miloš dann seine Trainerkarriere und war von der B-Jugend Landesliga bis zur Landesliga der Damen und Herren bei verschiedenen Vereinen im Großraum Augsburg und München tätig. Jetzt schließt sich der Kreis und wieder war es eine neue Abteilungsleitung, die ihn nach Neusäß zurückholte. Und auch das Saisonziel lautet damals wie heute "Aufstieg".
Schön, dass du wieder bei uns bist, Miloš! Die Abteilungsleitung wünscht dir und deiner Mannschaft eine gute Zusammenarbeit und viel Erfolg beim Verfolgen der gemeinsamen sportlichen Ziele.
Jahresabschlussbericht der Herren (unübertriebene Schlagzeile)
Die Welt, in der wir leben, ist zu einer schnelllebigen und hektischen Welt geworden. Unser Handball… nicht. Überall werden Schlagzeilen übertrieben, Unmengen von Cookies müssen akzeptiert werden, bevor man einen Bericht lesen kann, und natürlich taucht alle 10 Sekunden eine Werbung auf. Doch hier ist das anders. Um jegliche Spannung aus diesem Jahresabschlussbericht zu nehmen, möchte ich Ihnen, liebe Leser, gleich vorwegnehmen, was Sie wahrscheinlich bereits erwartet haben: Wir sind nicht aufgestiegen... Super, nicht wahr? Wenn doch alles im Leben so kurz und prägnant wäre, könnten wir uns viel Zeit sparen. Aber ich darf nicht. Ich werde dazu genötigt von Mächten, deren Namen ich hier nicht nennen kann, einen Saisonbericht zu verfassen. Nun gut, jetzt haben Sie den Salat. Doch aufhören zu lesen möchten Sie wahrscheinlich jetzt auch nicht mehr, schließlich könnte ja noch etwas Gutes kommen. Also gut, gehen wir zurück in der Zeit...
Wir begannen die Vorbereitung unter einem neuen Trainer, Christian Strecker. Ein bekanntes Gesicht in Neusäß, übernahm er diesen wie erwartet anspruchsvollen Job von unseren drei Mitspielern, Dominik Feht, Ludwig Schwarz und Felix "CallliMagic" Schmid. Aufgrund von Hallensperrungen im Sommer wurde auch viel im Freien trainiert. Die Ziele für dieses Jahr waren wirklich mal etwas anderes (nein, waren sie nicht), wir wollten den Aufstieg schaffen. Nun wissen Sie bereits, dass dieses Ziel verfehlt wurde. Aber woran lag es?
Bereits in der Hinrunde wurden viele Spiele unnötig knapp beendet oder verloren. Ach ja, unentschieden gab es natürlich auch noch. Da der sportliche Erfolg nicht so ausfiel wie angestrebt, beschlossen wir bei einer Mannschaftssitzung, mit einem professionellen Trainerwechsel neuen Schwung ins Spiel zu bringen. Unser Ballvirtuose, Abwehrchef und Sprintcoach Hippo übernahm die Rolle des Trainers, da er sich leider zu Beginn der Saison verletzt hatte. An dieser Stelle möchten wir ihm gute Besserung wünschen.
Die Rückrunde lief dann tatsächlich besser, aber es reichte am Ende leider nicht. Es scheiterte wie so oft an einer Kleinigkeit. Ein Tor mehr gegen Göggingen hätte für die Relegation gereicht. Gott sei Dank geht es jedoch nicht in die Relegation, sondern in die Saisonpause. Drücken Sie uns die Daumen für nächstes Jahr. Wir freuen uns über jegliche Art der Unterstützung und wünschen Ihnen und Ihren Familien einen schönen zweiten Advent.
Eure H1
Die Herren melden sich zurück
Nachdem wir letzte Saison knapp an der Relegation, welche mit dem Aufstieg in die Bezirksliga verbunden gewesen wäre, gescheitert sind, war der Hunger auf einen Sieg im ersten Spiel in der neuen Saison groß. Am Abend, als Krönung des 75-jährigen Abteilungsjubiläum stand das erste Heimspiel der Saison gegen Dinkelscherben an. Mit einem neuen Trainer, vielen Abgängen, Verletzungen und Neubesetzungen im Team konnten die Neusässer Jungs nicht richtig einschätzen, wo sie momentan stehen. Die zwei Punkte sollten jedoch, koste es, was es wolle, in Neusäß bleiben.
Die erste Halbzeit zeigte dann ein enges Spiel und ein Auftreten beider Mannschaften auf Augenhöhe. Während man in der Verteidigung noch Probleme hatte, die Anspiele an den Kreis zu unterbinden, war der Angriff stark auf einen Spieler reduziert. Dominik Feht zeigte ein herausragendes Spiel und hielt die Neusässer damit im Match. Mit neun Treffern in der ersten Halbzeit zeigte das Eigengewächs, warum es einst in der Auswahlmannschaft von Schwaben mitspielen durfte. Mit einem fairen und für beide Teams verdienten 14:14 ging es dann in der Halbzeit in die Kabine. Nach der Halbzeit kam die Neusässer dann besser ins Spiel. Mit jeder Minute schafften sie es, den Abstand auf Dinkelscherben zu erhöhen. Andreas Spindler fand seine Treffsicherheit auf außen und konnte die Toranzeige so immer weiter nach oben schieben. Auch der neue Kapitän Nico Hinterreiter zeigte eine starke zweite Halbzeit. Besonders erfreulich waren außerdem die ersten offiziellen Tore von unserem neuen Kreisspieler Volker Neugebauer. Den Schlusspunkt setzte dann unser Youngster Lukas Feht. Am Ende feierte man den ersten Heimsieg der Saison mit einem soliden 37:29. Gute Genesung an H33 und CH99. Ein riesiger Dank an alle Fans, welche diesen Auftaktsieg mitbegleiteten. Am 15.10. um 13.00 Uhr steht dann das erste Auswärtsspiel gegen Kissing an.
Es spielten: Lasse Kessler, Christoph Metzger (Tor); Volker Neugebauer (4), Christoph Mahle (2), Andreas Spindler (5), Erik Maier, Christoph Hermann (3), Stephan Brandl, Dominik Feht (11), Joel Oberle (3), Nico Hinterreiter (3), Lukas Feht (3), Marcel Seibold (3).
Herren stehen in den Startlöchern
Nachdem die Herren den Aufstieg 2022/23 knapp verpasst hatten, startete im Juni die Vorbereitung. Auf so manchen Stammspieler muss in der kommenden Saison leider verzichtet werden und es gilt junge Neuzugänge zu integrieren. Trainer Christian Strecker sieht daher Zusammenspiel und Teambuilding als Hauptaufgabe. Jeder einzelne Spieler hat das Potenzial für die höhere Liga. Kondition, Kraft und Ballgefühl als Grundlage wurden verbessert und eine Taktik für Abwehr und Angriff erarbeitet. Dann hieß es üben, üben, üben. In Testspielen waren bereits viele tolle Aktionen und manches Gelernte zu beobachten, auch wenn es am Spielende noch kleine Defizite gab. Bis zum Saisonstart am 23.9. sollte das Team aber bereit sein, sich jeder Aufgabe zu stellen. Auch neben dem Spielfeld ist die Stimmung ausgelassen und jeder willkommen. Insgesamt haben die Jungs eine gute Ausgangslage, um auch diesmal ganz oben mitzuspielen. Vor allem wollen alle Spaß am Spiel haben und dies auch dem Publikum vermitteln. Die Mannschaft freut sich, dass es endlich wieder losgeht und wünscht allen eine verletzungsfreie und gute Saison! Im besten Fall können wir am Ende mit weiteren Neusässer Teams den Aufstieg feiern.
Erfolgreiche Saison der Herren
Nachdem sich zum Ende der letzten Saison die Wege des über die Grenzen von Schwaben hinaus bekannten Erfolgstrainers René Schnitzlein und der Herrenmannschaft des TSV Neusäß einvernehmlich trennten, galt es zu Beginn der Saison 22/23, die vakante Stelle zu besetzen. Natürlich war diese attraktive Trainerstelle bei den Kandidaten heiß begehrt, sodass das Telefon von Abteilungsleiter Max von Schönfeldt den Frühling über nicht stillstand. Man konnte sich jedoch leider nach vielen Gesprächen sowie diversen Meetings und Meetings zur Vorbereitung der Meetings mit keinem Kandidaten einigen. Da es jedoch nicht schaden kann, die Herrenmannschaft mit einem Trainer in die Saison zu schicken, wurde – wiederum nach intensiven Gesprächen – eine interne Lösung forciert. Nach harten Verhandlungen über die Aufstiegsprämie erklärte sich das Trio Dominik Feht, Felix Schmidt sowie Ludwig Schwarz bereit, die Trainerstelle zu besetzen. Nach dem bekannten Sprichwort „Drei Trainer sind besser als (k)ein Trainer“ sollte sich das Triumvirat über die Saison als sehr gute Lösung erweisen.
Als Saisonziel wurde ausgerufen, eine Mannschaft zu formen, die schnellen und ansehnlichen Handball spielt sowie als Mannschaft nach den schwierigen Corona-Jahren (die Ältere werden sich erinnern) wieder zusammenzuwachsen. Gerade der letzte Punkt wurde sehr ernst genommen, es standen einige Teamevents an. Nach intensiver Vorbereitung (Trainingsbeginn vier Wochen vor Saisonstart) standen die ersten Spiele an. Zur Enttäuschung aller hatte der erste Gegner Weißenhorn von der rundum erneuerten Mannschaft und der unfassbaren Stimmung – der Zuschauerschnitt belief sich über die Saison auf ca. 69,9 Zuschauer – in der Eichenwaldarena schon gehört und war zum ersten Spiel gleich gar nicht angetreten. Demnach fand das erste Spiel gegen Mering statt, das auch glanzvoll gewonnen werden konnte. Der zweite Gegner der Saison war die DJK Augsburg-Hochzoll, der sich als mindestens so hartnäckig herausstellen sollte wie die Stadt Neusäß, die uns pünktlich zu den fallenden Temperaturen die Heizung und das warme Wasser abstellte. Nach einem wilden Spiel mussten wir uns hier mit 24:25 geschlagen geben.
Danach folgte eine Siegesserie von ganzen drei Spielen, der unerwartet gegen die HSG Lauingen-Wittislingen II, gegen die man sich mit zwei Toren Differenz geschlagen geben musste, ein jähes Ende gesetzt wurde. Nach dem Spiel wurden jedoch unseren neuen Mannschaftspullover verteilt (an dieser Stelle vielen Dank an unsere zahlreichen Sponsoren!), die für die Mannschaft sofort zum Pflichtkleidungsstück an Spieltagen erklärt wurden und auch im Fanshop innerhalb von zehn Sekunden ausverkauft waren. Dies hob die Stimmung ebenso wie die Weihnachtsfeier, die am darauffolgenden Wochenende erst auf dem Augsburger Christkindlmarkt und anschließend in der Stadt zelebriert wurde.
Nach der traditionellen Trainingspause über Weihnachten stand gleich das immens wichtige Spiel gegen Dinkelscherben an, wollte man sich hier doch gleich im ersten der fünf direkt aufeinanderfolgenden Spiele Selbstvertrauen holen. Nebenbei erwähnt ein Spielrhythmus, der eher an eine Profiliga als an die unterste Klasse erinnert – BHV at it’s best. Die Wichtigkeit dieser Partie wurde durch die zahlreichen Gästefans, angeführt von der Sektion Hopfen, unterstrichen, die trotz Schuhverbot in der frisch gewienerten Dinkelscherbener Halle das Auswärtsspiel zum Heimspiel machten und uns ungeachtet eines teilweise völlig wirren Spiels zum Sieg brüllten und trommelten.
Die darauffolgenden drei Spiele konnten ebenfalls alle, teils sogar sehr deutlich, gewonnen werden. Hervorzuheben ist hier sicherlich auch der 29:31-Auswärtssieg in Mering, der erst in den letzten Minuten eingetütet werden konnte, erneut mit bundesligatauglicher Unterstützung der Sektion Hopfen. Am Ende der fünf Wochen stand das Rückspiel bei der DJK Augsburg-Hochzoll, sicherlich ein Highlight der Saison. Vor dem Spiel war klar: Wer hier gewinnt, sichert sich höchstwahrscheinlich den ersten Platz in der Bezirksklasse, gewissermaßen die Smaragdstadt am Ende der Ziegelsteinwegs, der zum direkten Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt. Vor einer Halle, die aus allen Nähten platzte, wurde sich mit dem Gegner ein jederzeit hochklassiges, enges Spiel geliefert, das erst in den letzten Spielminuten zugunsten der DJK ausschlug. Diese konnte sich damit, über die gesamte Saison gesehen nicht völlig unverdient, den ersten Platz sichern.
Nach einer Pause von eineinhalb Monaten – hier erinnert die Spielplanung schon eher an die Bezirksklasse – standen nochmals zwei Spiele an. Sollte man aus diesen Partien mindestens zwei Punkte holen, wäre zumindest der zweite Platz gesichert, der zur Teilnahme an der Relegation gegen den Zweitplatzierten aus der Staffel Ost berechtigt. Diese nicht unlösbare Aufgabe wurde bereits im ersten Spiel gegen die HSG Lauingen-Wittislingen mit der vielleicht besten Mannschaftsleistung der Saison souverän erledigt, was in etwa so überraschend kam wie die Trainerentlassung von Julian Nagelsmann, hatte man sich doch im Hinspiel noch extrem schwergetan. So konnte man in der letzten Partie der regulären Saison ohne Druck nach Wertingen reisen und nach einem sehr ruhigen, fairen Spiel, bei dem nur 16 Zeitstrafen auf beiden Seiten ausgesprochen wurden, ein ungefährdetes 33:33 feiern, das mit einer Sektdusche und beim anschließenden Pizzaessen begossen wurde.
Am Ende der Saison stand nun die Relegation gegen den TSV Aichach II an. Vom Namen her erinnerte die Begegnung sicherlich an die Champions League. Dass man sich nun in der Bezirksligarelegation traf, tat der Spannung in der Partie allerdings keinen Abbruch. Als Spielort wurde nach diversen Abstimmungen der Verantwortlichen die Halle in Hochzoll gewählt, die wiederum bis auf den letzten Platz ausverkauft war. In einem knappen Spiel konnte sich am Ende der TSV Aichach II durchsetzen, der auch auf drei BOL-Spieler aus der ersten Mannschaft zurückgriff, eine Tatsache, die regeltechnisch zwar in Ordnung geht, aber dennoch ein „Gschmäckle“ hat. Nichtsdestotrotz gratulieren wir aber dem TSV Aichach II zu einem tollen Spiel und zum Wiederaufstieg in die Bezirksklasse nach vierjähriger Abstinenz.
Trotz der kurzen Enttäuschung nach dem verpassten Aufstieg blicken wir aber dennoch auf eine tolle Saison zurück, die viele Highlights zu bieten hatte. Sei es die wahnsinnig tolle Stimmung in den vielen Hallen unseres Bezirks, für die sich die Sektion Hopfen sowie alle anderen Zuschauer verantwortlich gezeigt haben, das Vater-Sohn-Spiel von Joel und Markus Oberle, der dafür extra sein lang erwartetes Comeback gegeben hat, viele Mannschaftsfeiern sowie die Saisonabschlussfeier beim Wakeboarden. Zudem ist eine Mannschaft gewachsen, die nächste Saison ebenfalls wieder tollen Handball zeigen wird, auch wenn einige Abgänge erst kompensiert werden müssen