Herren 2023/2024

 

Trainer: Stephan Brandl

Training:
Dienstag: 20:00 Uhr - 22:00 Uhr Realschulhalle Neusäß
Donnerstag: 20:00 Uhr - 22:00 Uhr Realschulhalle Neusäß 

Neusässer Handballer mit erstem Ausrufezeichen

Den Bezirksliga Handballern des TSV Neusäß gelingt als Aufsteiger ein Traumstart in die Saison. Im Derby gegen den BOL-Absteiger und Top-Aufstiegskandiaten 1871 Augsburg holten die Graf-Schützlinge mit einem 26:24 (12:13) den dritten Sieg im dritten Spiel und bescherten Ihrem Trainer das schönste Geburtstagsgeschenk.

Den ersten Aufreger im ersten Derby der beiden Mannschaften seit 5 Jahren gab es gar schon vor dem Anpfiff. Denn da der Verband offenbar keine Schiedsrichter für das Spiel eingeteilt hatte, mussten aus der Reihe der zahlreich erschienenen Zuschauer zwei Freiwillige für diese mehr als undankbare Aufgabe gefunden werden. Für alle Beteiligten eine unangenehme Situation, die jedoch einvernehmlich gelöst wurde.

Als dann endlich der Ball im Spiel war wurde dem TSV Neusäß schnell deutlich gemacht, dass dieses Spiel keines wie die letzten werden wird. Die Gäste zeigten ihre jahrelange Erfahrung aus der höheren Liga, spielten ein starke Abwehr und erzielten oft einfache Tore durch Einzelaktionen aus dem Rückraum. Die Schmuttertaler taten sich schwer, mussten sich jedes Tor hart erarbeiten und blieben nur Dank einer guten Torwartleistung bis zum 7:7 auf Augenhöhe. Als 1871 dann aufs Tempo drückte und der TSV seine Chancen nicht nutzen konnte erspielten sich die Gäste erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung. Trainer Graf reagierte, nahm die Auszeit und stellte sein Team so gut auf die Schlussphase der ersten Hälfte ein, dass es sich wieder auf 12:13 herankämpfte.

Dass der TSV gereift ist und auch mit Rückständen umzugehen weiß, zeigte sich in der zweiten Halbzeit. Die Hausherren drückten wieder aufs Tempo, kamen schnell zum Ausgleich und konnten beim 19:18 sogar wieder einaml in Führung gehen. Die Gäste fingen nun an, mit den Entscheidungen der Ersatz-Schiedsrichter zu hadern, verloren etwas den Faden, so dass die schwarz-roten bis auf 23:18 davonziehen konnten. Die aber bis zum Schluss kämpferischen Augsburger gaben nie auf, hielten den Druck weiterhin enorm hoch, erzielten selbst in doppelter Unterzahl Treffer und verkürzten bis zum Endstand nochmals auf 26:24. „Das war ein Sieg des Willens heute, ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben noch nichts erreicht, bis zum Klassenerhalt wird es noch ein weiter Weg, aber so etwas wie heute gibt natürlich Selbstvertrauen,“ so der jetzt 44-jährige Denis Graf. Bereits am Samstag hat es Neusäß wieder mit einem BOL-Absteiger zu tun, diesmal auswärts bei der Reserve des TSV Göggingen.

Gelungene Heimpremiere

Auch im zweiten Spiel nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelingt den Handball-Herren des TSV Neusäß ein Sieg. Gegen eine junge und vor allem kämpferisch gute zweite Mannschaft des TSV Schwabmünchen setzten sich die Schmuttertaler dennoch weitgehend ungefährdet mit 30:26 (17:10) durch.

Nach dem hohen Auftaktsieg musste Trainer Graf allerdings personell umplanen, denn gleich drei Stammkräfte aus der Vorwoche fielen beim ersten Heimspiel aus. Dennoch konnte er einen kompletten Kader aufbieten und seine neue Startaufstellung war bestens auf die offensive 3:2:1 Abwehr der Gäste eingestellt.Immer wieder zerpflückte der Neusässer Angriff die Abwehrbemühungen der jungen BOL-Reserve, wieder wurden von allen Positionen wunderbar herausgespielte Tore erzielt. Diese neue Ausgeglichenheit im Kader der Neusässer macht es den Gegnern deutlich schwerer zu verteidigen. Und auch die Defensiv-Leistung, zumindest aus dem Positionsspiel heraus, wirkte gefestigter als noch in der Vorwoche. Vor gut besuchten Zuschauerrängen reichte es zu einer komfortablen und von den Fans umjubelten 17:10 Führung zur Halbzeit.

Trotz einer doppelten Unterzahl gelang es den Vorsprung anschließend sogar noch auf 20:10 auszubauen, ehe dem hohen Tempo so langsam Tribut gezollt werden musste. Während Neusäß nun unerklärlicherweise mit manchen Schiedsrichterentscheidungen haderte und etwas den Faden verlor, kämpften sich die jungen Gäste Gegenstoß um Gegenstoß zurück ins Spiel. Schwabmünchen zeigte damit klar auf, warum das sogenannte „Junior Team“ sich seit Jahren in der Bezirksliga etablieren kann: Tempo und Kampfgeist. Zu oft aber auch doch eine gewisse Unerfahrenheit, die am Ende zu einem ausgeglichenen Zeitstrafenkonto beider Mannschaften und dem letztlich ungefährdeten 30:26 Heimsieg für die Graf-Schützlinge führte. „Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir halt auch unsere Heimspiele gewinnen. Das ist schon ein gewisser Druck. Ich bin sehr stolz auf mein Team heute, der Sieg war in dieser Art und Weise und unter diesen Umständen nicht unbedingt  zu erwarten,“ so sein Resümee.

Den Herren gleich getan hat es die männliche A-Jugend, die ihre Gegner aus Meitingen mit 40:19 distanzierte. Die Damenmannschaft allerdings verlor ihr erstes Saisonspiel leider klar gegen die zweite Garnitur des VSC Donauwörth 15:26.

TSV Neusäß trotzt den Umständen

Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga gelingt den Neusässer Handballern mit ihrem neuen Trainer Denis Graf ein Einstand nach Maß. Beim Mitaufsteiger TV Gundelfingen 2 wurde ein weitgehend ungefährdeter und unerwartet souveräner 38:27 (19:13) Erfolg eingefahren.

Dabei plagen die Verantwortlichen auf beiden Seiten seit Wochen die gleichen Probleme, stark eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten aufgrund von Hallenbelegung als Erstaufnahmelager für Flüchtlinge. „Zur Zeit greift noch ein Notfalltrainingsplan für alle, der jeder Mannschaft wenigstens einmal pro Woche Training garantiert. Das funktioniert aber nur noch 2-4 Wochen, dann drängen auch andere Sportarten wieder in die Hallen und werden Kapazitäten fordern, wo eigentlich kaum welche sind. Hier werden alle Sportler in Neusäß erhebliche Abstriche machen müssen,“ erklärt TSV Abteilungsleiter Michael Korn.

Unbeeindruckt aller Umstände zeigte sich seine Mannschaft am Sonntag in der kleinen Brenzhalle, in die der TVG gezwungenermaßen ausweichen muss. Von Beginn an entwickelte eine rasante und zumindest für die Zuschauer spektakuläre Partie. Beide Mannschaften zeigten, wie schon im Vorjahr, ein ordentliches Tempo, dass aufgrund der prallgefüllten Ersatzbänke auch bis zum Ende durchgezogen wurde. Dem TSV gelang es jedoch besser und konsequenter, alle Positionen in Szene zu setzen und zur Freude von Trainer Graf die technischen Fehler und Fehlwürfe auf ein relatives Minimum zu begrenzen. Die Abwehrleistung ließ allerdings ein wenig zu wünschen übrig, Licht und Schatten wechselten hier genauso schnell und unvorhersehbar wie in mancher Disko. Dennoch gab es zu keinem Zeitpunkt einen Bruch im Neusässer Spiel, über 11:9 erarbeitete sich der TSV bis zur Halbzeit einen 6-Tore Vorsprung zum 19:13. Nicht einmal durch einige 2-Minuten Strafen in der zweiten Hälfte ließen sich Gäste, die erstmals ganz in schwarz angetreten waren, aus der Ruhe bringen. Als der TVG nochmal auf 29:24 herankam, zündete der TSV wieder seinen Turbo bis zum Ende und siegte unerwartet deutlich aber hoch verdient mit 38:27. Dieser Sieg sollte Selbstvertrauen geben im Kampf um den Klassenerhalt. Am zweiten Spieltag, am Tag der deutschen Einheit, erwarten die Neusässer um 19:30 Uhr den TSV Schwabmünchen in der Eichenwaldhalle zur Heimpremiere.

Neusäß zurück in Bezirksliga – Sieg im Landkreisderby vor Rekordkulisse

Nach vier durchwachsenen Jahren ist den Neusässer Handballern der ersehnte Aufstieg zurück in die Bezirksliga geglückt. Der 33:24 Sieg in Meitingen ist der Gipfel einer überragenden Rückrunde und krönt den scheidenden Mark Wilhelm zum Meistertrainer.

Es war nicht klar für welche Mannschaft der Druck größer war, beide Vereine gaben im Vorfeld der Partie alles und so war am späten Sonntagnachmittag vor wohl mehr als 250 Zuschauern in der untersten schwäbischen Liga quasi ausverkauft in Meitingen. Neusäß arrangierte hierfür erstmals in der Vereinsgeschichte eigens einen Fan-Bus, ca. 100 Gästefans machten mächtig Stimmung. Nach einem leicht nervösen Beginn entwickelte sich doch schnell ein konzentriert geführtes Spiel mit hohem Tempo und guter Chancenverwertung beider Mannschaften mit kleinen Vorteilen für die Gäste. Beim 13:8 war erstmals der nötige Vorsprung erspielt, Meitingen hielt aber nach einem Time-Out gut dagegen und verkürzte bis zur Halbzeit auf 16:13. Nach der Pause blieb es weiter eng, Neusäß drückte energisch aufs Tempo, legte noch eine Schippe drauf ohne sich aber zunächst entscheidend absetzen zu können. Erst als der Älteste auf dem Feld, Neusäß Torhüter Mladen Baksa, beschloss sein Tor zu vernageln und der bis dahin stärkste Meitinger Nicolas Schleicher verletzt vom Feld musste nahm das Spiel ab dem 25:20 die entscheidende Wende. Während die konditionell überlegenen Rot-Schwarzen nochmal Gas geben konnten war der Meitinger Wille spätestens beim 29:21 gebrochen. Die Neusässer Mannschaft war an diesem Tag auf jeder Position deutlich entschlossener und ließ sich durch die ungewohnte Atmosphäre nicht aus dem Konzept bringen. Die trotz der Brisanz äußerst faire Partie unter letzter Leitung eines stets souveränen Schiedsrichters Peter Just aus Königsbrunn endete schließlich mit 33:24 und einer tosenden Meisterfeier mit den mitgereisten Fans. Nach Spielende gab Trainer Mark Wilhelm seinen Rücktritt bekannt, ein Nachfolger soll angeblich bereits feststehen.

 Meitingen: Roder, Weber M. (Tor); Zielsdorf (1), Böck (1), Weber G. (2), Schwander (1), Lux (9), Weber L., Keller (1), Engelhart (1), Schönberger, Michel (2), Schleicher (6), Kruchten

Neusäß: Baksa, Feht (Tor); Prix, Haug, Assum (4), Riegger (5), Armbrust, Korn (6), Wiertelorz (1), Hofmann (1), Diebold (3), Schmidt (6), Böheim (4/3), Spindler (3)

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