Harte Saison bei den Damen
Hinter den Neusässer Damen liegt eine schwierige Saison, was zu Beginn der neuen Spielzeit 2022/23 allerdings noch nicht absehbar war. Im Gegenteil – nach der Pause konnte die Mannschaft mit drei Neuzugängen auflaufen und Trainer Patrick Armbrust standen sowohl für das Training als auch die Spiele stets genügend Spielerinnen zu Verfügung. Dies sollte sich im Laufe der nächsten Wochen und Monate leider deutlich ändern.
In einem nervösen Auftaktspiel gegen die DJK Augsburg-Hochzoll mussten sich die Schwarz-Roten am Ende knapp mit 18:19 geschlagen geben. Nach einer weiteren Niederlage in Niederraunau (29:23) holte sich Neusäß dann zu Hause gegen TV Gundelfingen mit einer tollen Mannschaftsleistung den ersten Saisonsieg (30:18). Gegen die zwar in Unterzahl, aber dennoch stark auftretenden Donauwörtherinnen konnte man mit Hängen und Würgen ebenfalls gewinnen, bevor gegen Königsbrunn der dritte Sieg in Folge gelang (22:18). Ab diesem Zeitpunkt musste die Mannschaft viele Rückschläge einstecken und kam auf keinen grünen Zweig mehr. Insgesamt drei Abgänge während der Saison sowie viele krankheits-, verletzungs- und studiumsbedingte Ausfälle ließen den Kader auf eine kleine Rumpftruppe zusammenschrumpfen, die Woche für Woche ihr Möglichstes tat, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Leider konnte von den übrigen elf Spielen nur noch eins gewonnen werden (28:31 gegen VSC Donauwörth), auch wenn die Ergebnisse häufig knapp waren. Vor allem der Ausfall von Nadine Langenwalter, die bis zu ihrer Verletzung in neun Spielen 75 Tore geworfen hatte, traf die Mannschaft hart, und es fehlte an Wechselmöglichkeiten, um diesen und andere Ausfälle zu kompensieren. Trotz Frustration rieb sich der Rest der Mannschaft im Kampf gegen Windmühlen weiterhin auf, zum letzten Saisonspiel brachte man jedoch nur noch fünf spielfähige Damen zusammen und verzichtete daraufhin auf die Partie gegen den Aufsteiger aus Meitingen. So endete die schwierige Saison 2022/23 auf dem achten Tabellenplatz. Grund zur Freude gibt es trotzdem: Seit ein paar Wochen steht fest, dass damit der Klassenerhalt geglückt ist. Außerdem stand Nicola Ludwig am Ende mit 111 Toren in 14 Spielen auf Platz 3 der Liga-Torschützenliste, eine tolle Leistung. Und mit Kristina Wald kehrte nach langer Handballpause eine spritzige Außenspielerin zurück, die bereits in der Jugend für Neusäß auflief.
Bevor es für die Damen in die wohlverdiente und heiß ersehnte Saisonpause ging, wurden in einer Teamsitzung die vergangene Spielzeit und die Ziele für 2023/24 besprochen. Schön ist, dass keine weiteren Abgänge zu vermelden sind, fünf Spielerinnen aus der eigenen Jugend den Kader verstärken und Nadine Langenwalter aus der Verletzungs- und Lisa Thiel aus der Babypause zurückkehren werden. Außerdem bekommt Trainer Patrick Armbrust ab sofort Unterstützung von Axel Möller, der sich künftig vor allem um die drei Torhüterinnen kümmern wird. Um die letzte Saison endgültig abzuhaken und positiv in die Zukunft zu starten, machten sich die Damen Ende April für ein Wochenende auf nach Wiederhofen auf die Vereinshütte und verbrachten dort eine tolle Zeit. Nach sieben Wochen Handballpause startet dann am 22. Mai die Vorbereitung für eine sicherlich bessere Saison 2023/24.
Damen starten mit Sieg in die Rückrunde
Am vergangenen Samstag waren die Damen nach der Winterpause in Donauwörth beim Tabellenvorletzten zu Gast. Wie bereits im Hinspiel, welches Neusäß knapp gewonnen hatte, trat Donauwörth mit einem kleinen Kader ohne Auswechselspieler an. Dennoch wussten die Gäste, dass die Gegnerinnen aufgrund ihrer individuellen Klasse nicht unterschätzt werden durften.
Der Beginn der ersten Halbzeit gestaltete sich noch recht ausgeglichen (6:5), bis die Donauwörtherinnen sich durch ihr schnelles Spiel, präzise Abschlüsse und immer wieder überraschende Anspiele auf die Kreisspielerin, die Neusäß lange Zeit nicht in den Griff bekam, eine kleine Führung herausgespielt hatten. Die Schwarz-Roten spielten sich zwar immer wieder Chancen heraus, scheiterten aber zu oft beim Abschluss. In der Abwehr wurde noch zu wenig verschoben und es fehlte an Absprache, wodurch Donauwörth in der Schlussphase der ersten Halbzeit drei Treffer in Folge gelangen und es mit 17:13 in die Pause ging.
Zusätzlich geschwächt durch einen verletzungsbedingten Ausfall machten die sich stark präsentierenden Gastgeberinnen es Neusäß in der zweiten Halbzeit trotzdem weiterhin schwer. Doch durch ein Umstellen der Abwehr, eine konsequentere Verteidigung und mehr Wurfglück im Angriff gelang es den Gästen, den Rückstand langsam aufzuholen, während Donauwörths Kräfte zunehmend schwanden. Am Ende holte sich Neusäß zwar keinen schönen 28:31-Sieg, kann aber dennoch mit zwei Punkten in die Rückrunde starten.
Nach einem spielfreien Wochenende geht es am 29.1. (So) um 14.00 Uhr zur DJK Augsburg-Hochzoll. Nach der unglücklichen Niederlage im Hinspiel (18:19) will Neusäß sich hier die nächsten Punkte sichern.
Es spielten: Nicole Hafner, Jenny Ingrisch (Tor); Vanessa Kalischko (2), Nadine Langenwalter (9), Laura Göttlicher, Michelle Jorde, Amelie Kleinsteuber (1), Katja Stieglmeier (2), Simone Fuchs (1), Nicola Ludwig (8), Sarah Mahle (8)
Halbzeit bei den Damen
Am 10.12. waren die Damen abends um 20 Uhr beim Tabellennachbarn TSV Meitingen (Platz 3) zu Gast. Nicht nur die ungewöhnlich späte Uhrzeit, sondern auch das Anreisen mit einem Rumpfkader ließen bereits vorab mit einer schweren Aufgabe für die Neusässerinnen (Platz 4) rechnen.
Von Beginn an kamen die Gäste allerdings gut in die Partie, erzielten schnell das erste Tor, gingen in Führung (2:4, 4:5) und hielten trotz fehlender Wechselmöglichkeiten lange Zeit mit (10:10). Dies gelang dank einer erneut stark parierende Nicole Hafner zwischen den Pfosten, einer kompakt stehenden Abwehr und mit viel Bewegung gut herausgespielte Torchancen im Angriff. Die Meitingerinnen hingegen konnten ihre vor allem auf Tempogegenstöße ausgelegte Spielweise noch nicht durchzusetzen. Erst in den letzten Spielminuten der ersten Halbzeit spielten sie sich eine Vier-Tore-Vorsprung heraus und so ging es mit einem Stand von 17:13 in die Halbzeitpause.
In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit hielten die Schwarz-Roten weiterhin dagegen und ließen die Tordifferenz nicht größer werden (25:21). Dies fiel aber aufgrund der schwindenden Kräfte und der Manndeckung der besten Neusässer Schützin Nadine Langenwalter zunehmend schwerer. Es gelang immer weniger, sich im Angriff durchzusetzen, und die Ballverluste häuften sich. So hatte Meitingen am Ende ein leichtes Spiel und konnte durch schnelle Tempogegenstöße einen 33:25-Sieg einfahren.
Trainer Armbrust zeigte sich dennoch stolz und zufrieden mit der Leistung. Man muss bedenken, mit welchem Kader die Mannschaft beim BOL-Absteiger zu Gast war und dennoch lange mithalten konnte. So hofft man, im Rückspiel mit einer vollen Bank auflaufen zu können, denn dann könnte das definitiv eine Begegnung auf Augenhöhe werden.
Die Damen, die zuletzt von vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen geplagt waren, verabschieden sich nun in die verdiente Winterpause. Wir wünschen allen Kranken eine gute Besserung, um in der Rückrunde wieder gut besetzt angreifen können.
Es spielten: Nicole Hafner (Tor); Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Nadine Langenwalter (9), Maria Springer (1), Laura Göttlicher (1), Michelle Jorde (3), Amelie Kleinsteuber (4), Sarah Mahle (6)
Damen verlieren gegen Tabellenführer
Am vergangenen Samstag empfingen die Damen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer TSV Schwabmünchen II. Auch wegen vieler Ausfälle und fehlenden Wechselmöglichkeiten vor allem auf den Schlüsselpositionen war vorab klar, dass es sich hierbei nicht um ein Spiel handelte, welches man gewinnen muss.
Dennoch wollten sich die Gastgeberinnen bestmöglich verkaufen und schafften das in der ersten Halbzeit noch recht gut. Schwabmünchen ging zwar schnell in Führung (1:4), doch Neusäß blieb dran und konnte nach der ersten Viertelstunde auf 7:9 verkürzen. Im Angriff war endlich mehr Bewegung zu sehen, doch die Chancenverwertung ließ sehr zu wünschen übrig. Dies und unnötige Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr führten dazu, dass die Gäste ihren Vorsprung bis zur Halbzeitpause deutlich auf 12:18 ausbauen konnten.
Obwohl der Kader im Laufe der Partie noch durch zwei B-Jugend-Spielerinnen, die direkt von ihrem Auswärtsspiel aus Meitingen kamen, verstärkt wurde, hatte Neusäß dem schnellen Umschaltspiel der Schwabmünchnerinnen bald nur noch wenig entgegenzusetzen. Nach drei Neusässer Toren in Folge zum 18:24 und einer bis dahin treffermäßig ausgeglichenen zweiten Halbzeit (6:6) ging es ab der 49. Minute dahin. Akzente setzen konnte zu diesem Zeitpunkt nur noch die 60 Minuten lang überragend haltende Nicole Hafner zwischen den Pfosten, die sich mit vier von vier gehaltenen Siebenmetern und mindestens zehn starken Paraden nicht nur das Lob aus den eigenen Reihen, sondern auch vom Schiedsrichter und gegnerischen Coach verdiente. Am Ende gewann Schwabmünchen verdient mit 21:32.
Am kommenden Samstag treffen die Damen (Platz 4) auswärts um 20 Uhr auf ihren Tabellennachbarn aus Meitingen (Platz 3) und wollen bei ihrem letzten Spiel des Jahres hoffentlich besser besetzt Punkte mit nach Hause bringen.
Es spielten: Nicole Hafner, Jenny Ingrisch (Tor); Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Maria Springer (1), Laura Göttlicher, Michelle Jorde (1), Stephanie Kleinsteuber, Katja Stieglmeier (4), Nicola Ludwig (9), Sarah Mahle (5), Ilayda Kaygusuz
Damen verlieren in Friedberg
Am vergangenen Sonntagmittag waren die Damen beim TSV Friedberg, gegen den man schon ein Vorbereitungsspiel absolviert hatte, zu Gast. Die Neusässerinnen hatten sich zum Ziel gesetzt, ihre Siegesserie fortzusetzen und ihren Platz im oberen Mittelfeld zu verteidigen.
Nach einem ausgeglichenen Start konnten sich die Gastgeberinnen zwar kurzzeitig einen Drei-Tore-Vorsprung herausspielen (9:6; 10:7), doch bist zur Pause schaffte es Neusäß vor allem dank einer sicher stehenden Deckung, auf 10:9 zu verkürzen und die Partie dadurch offen zu halten. Leider fiel Simone Fuchs aufgrund einer muskulären Verletzung bereits nach kurzer Spielzeit aus, was nicht der letzte Ausfall auf Neusässer Seite bleiben sollte.
Friedberg legte in der zweiten Halbzeit direkt vor (13:9), während der Neusässer Angriff lange Zeit kein Feldtor erzielen konnte. Allein die 100-prozentige Trefferquote vom Siebenmeterpunkt (10/10) sorgte zwischenzeitig dafür, dass Friedberg nicht allzu weit davonziehen konnte (18:15). Die Schwarz-Roten schafften es nicht, genug Druck auf die gegnerische Abwehr aufzubauen und diese dadurch in Bewegung zu bringen. Durch zu viele Einzelaktionen und ein fehlendes Zusammenspiel ergaben sich keine klaren Torchancen. Als dann noch Rückraumspielerin Nicola Ludwig mit einer Platzwunde für den Rest des Spieles ausfiel und Katja Stieglmeier nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe mit Rot vom Platz musste, standen Trainer Patrick Armbrust kaum noch Wechselmöglichkeiten zur Verfügung. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass zehn Feldtore in 60 Minuten zu wenig sind und die Damen sich gegen Friedberg schlecht verkauften. Mit einem überraschend knappen Endstand von 23:20 blieben die zwei Punkte in Friedberg.
Es spielten: Nicole Hafner, Jenny Ingrisch (Tor); Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Nadine Langenwalter (11), Laura Göttlicher, Michelle Jorde (2), Amelie Kleinsteuber (1), Katja Stieglmeier (1), Simone Fuchs, Nicola Ludwig (4), Sarah Mahle