Licht und Schatten gegen Tabellenersten
Am 20.1. eröffneten die Damen mit dem Spiel gegen den Tabellenführer SG 1871 Augsburg/Gersthofen das neue Handball-Jahr 2024. Neusäß startete nach einer vierwöchigen Spielpause in die Partie, bei der Rückraumschützin Nadine Langenwalter nach langer Verletzungspause endlich wieder auf der Platte stand.
Die Anfangsphase gestaltete sich äußerst nervös und unsicher. Erst nach drei gegnerischen Toren und über sechs Minuten Spielzeit konnten die Gäste den ersten Treffer verbuchen. Weiter ging es erneut mit sechs torlosen Minuten, bis Neusäß zum 8:2 traf. In der ersten Viertelstunde muss der Neusässer Angriff als Totalausfall bezeichnet werden, bis dann die Wendung kam. Kaum Bewegung, zu wenig Druck auf die Deckung, kein Zug zum Tor und viele vergebene Wurfchancen zwangen die Trainer zum Umstellen – mit Erfolg: Vor allem mit den Kreis- und Außenspielerinnen hatte die gegnerische Abwehr danach ihre Probleme. Bis zur Halbzeitpause verwandelten die Schwarz-Roten mit einem beeindruckenden 3:7-Torlauf ein 9:2 in ein überraschendes 12:9.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gestalteten sich toremäßig noch ausgeglichen (15:12), danach brach Neusäß aber erneut ein und die Gastgeberinnen konnten vier Mal in Folge punkten und ihren Vorsprung auf 19:12 ausbauen. Zwar wollten sich die Damen noch immer nicht geschlagen geben, verkürzten wieder auf 20:16 und konnte den Vier-Tore-Abstand bis sechs Minuten vor Schluss zum 23:19 halten, danach zog die SG allerdings davon und gewann zwar verdient, aber unnötig hoch mit 28:21.
Die Neusässer Damen zeigten sich in dem Spiel sowohl von einer ihrer besten als auch schlechtesten Seiten. Mit mehr Selbstvertrauen, Schwung und Leistungskonstanz wäre auch in einem Spiel gegen den Tabellenersten mehr drin. Mehr Licht als Schatten möchte Neusäß deshalb am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen TSV Niederraunau II zeigen (17.30 Uhr, Eichenwald-Arena). Das Hinspiel hatte man 18:22 gewonnen.
Es spielten: Nicole Hafner, Jenny Ingrisch, Luca Möller (Tor); Lisa Thiel (3), Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Nadine Langenwalter (7), Lea Holzmann (1), Laura Göttlicher, Michelle Jorde, Katja Stieglmeier (4), Simone Fuchs (2), Sarah Mahle (3)
Angriff der Damen gegen Tabellenzweiten Friedberg zu schwach
Am vergangenen Sonntag (10.12.) empfingen die Damen, die nach ihrem Sieg gegen die DJK auf dem dritten Platz standen, den Tabellenzweiten aus Friedberg. Da sich beide Teams aus vielen gemeinsamen Jahren in der Bezirksliga gut kennen, war eine hart umkämpfte Partie zu erwarten.
Von Beginn an startete Neusäß mit einer sicher stehenden Abwehr, die vor allem im Mittelblock wenig zuließ. Im Angriff ging es den Schwarz-Roten aber nicht anders als den Friedbergerinnen und man tat sich dort ebenfalls extrem schwer. Nach zwölf Minuten stand es gerade mal 3:3 und es zeichnete sich schon jetzt ein torarmer Spielverlauf ab. Ab der 15. Minute konnten sich die Gäste dann etwas absetzen, da Neusäß es nicht schaffte, den Ball im Netz unterzubringen und beinahe auf allen Positionen unter den eigenen Möglichkeiten blieb. Zu viele Chancen wurden vergeben, Bälle verworfen und Angriffe liefen ohne Druck und Abspielmöglichkeiten ins Leere. Allein einer weiterhin sehr stabilen Abwehr und den Torhüter-Paraden war es zu verdanken, dass es mit einem Halbzeitstand von 7:10 in die Pause ging.
Neusäß fand nach Wiederanpfiff nur schwer ins Spiel. Jetzt kam es auch in der Abwehr auf den Außenpositionen zu einigen Abstimmungsproblemen und Unachtsamkeiten, die im Angriff weiterhin nicht ausgeglichen werden konnten (7:12). Auch wenn die Tordifferenz nie besonders hoch war, schien sie aufgrund der katastrophalen Neusässer Chancenverwertung unüberwindbar. Immerhin bewies die Mannschaft auch hier Teamgeist und warf von allen Positionen inklusive Siebenmeterlinie geschlossen gegen Latte, Pfosten, mitten auf den Torwart oder einfach am Kasten vorbei. Einige freudige Augenblicke gab es im Angriff aber trotzdem: Mittespielerin Vanessa Kalischko, die neben Nicola Ludwig beste Schützin war, erzielte vier Treffer, und es gab schöne Anspiele auf den Kreis zu sehen. Zwischenzeitlich kam Neusäß so noch auf zwei Tore heran (14:16), ein gegnerischer 4:0-Lauf besiegelte dann jedoch die 15:20-Niederlage.
Nach den erfolgreichen letzten Spielen war die hier gezeigte Angriffsleistung enttäuschend und nicht nachvollziehbar. Trainer Armbrust schätzt die Lage folgendermaßen ein: „Wir haben klar im Angriff verloren. Wenn nur 50 % der vergebenen Würfe drin sind, gewinnen wir. 20 Gegentore von Friedberg zu kassieren, ist völlig in Ordnung, aber wir haben uns für die sehr starke Abwehrarbeit vorne nicht belohnt.“ So beenden die Damen die Hinrunde zwar mit einer Niederlage, stehen aber mit 6:6 Punkten auf einem soliden vierten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag geht es zum letzten Spiel des Jahres und gleichzeitig ersten Spiel der Rückrunde zum Tabellennachbarn TSV Aichach II, gegen den man im Hinspiel 27:33 verloren hatte.
Es spielten: Jenny Ingrisch, Luca Möller, Nicole Hafner (Tor); Lisa Thiel (1), Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (4), Lea Holzmann, Laura Göttlicher, Michelle Jorde, Katja Stieglmeier (2), Maria Springer, Simone Fuchs, Nicola Ludwig (5), Sarah Mahle (3)
Damen nach drittem Sieg in Folge auf Platz 3
Die Damen waren am vergangenen Sonntag (3.12.) beim Tabellenletzten DJK Augsburg-Hochzoll zu Gast und hatten sich zum Ziel gesetzt, trotz der Vereinsweihnachtsfeier am Abend zuvor auch hier mit zwei Punkten nach Hause zu fahren. In neuen Auswärtstrikots gesponsert vom Küchenstudio Carola Graul starteten die Gäste motiviert ins Spiel.
Neusäß hatte zu Beginn zwar kurz mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen und ließ sich vom schnellen Angriffsspiel der Gastgeberinnen etwas überrumpeln (3:1), fing sich allerdings wieder und fand dann gut in die Partie. Die Abwehr stand sicher und ließ ab dem Ausgleich in der siebten Minute durch Simone Fuchs (3:3) bis zur Halbzeitpause nur noch vier gegnerische Feldtore zu, im Angriff kam immer mehr Bewegung ins Spiel. Nicola Ludwig, die sechs ihrer zehn Treffer in der ersten Halbzeit machte, und Nicole Hafner im Tor, die mit einigen Paraden und zwei von vier gehaltenen Siebenmetern glänzte, hatten großen Anteil an der erarbeiteten Führung. Mit 8:12 ging es in die Pause.
Die Gäste starteten gut in die zweite Spielhälfte und bauten die Führung noch ein wenig aus (10:15), bis zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen die DJK wieder auf zwei Tore herankommen ließen (14:16). Wo Neusäß sonst in vergleichbaren Situationen nervös Bälle verloren und Torchancen verworfen hätte, blieb die Mannschaft diesmal nicht nur ruhig und konzentriert, sondern zündete den Turbo und startete – begonnen mit vier Toren in Folge von Ludwig – einen 7:0-Lauf mit Treffern von allen Positionen (17:23). Stark präsentierte sich auch Sarah Mahle, die von der Außen- wie der Halb-Position wiederholt selbst einnetzte oder Tore vorbereitete. Auch der Youngster Lea Holzmann überzeugte mit drei Treffern für Neusäß. Nach einer erneuten 3:0-Serie hatten die Schmuttertalerinnen vier Minuten vor Schluss den Vorsprung auf elf Tore ausgebaut und zeigten weiterhin schöne Aktionen (15:26). Am Ende holten sich die Gäste einen verdienten und deutlichen 17:27-Auswärtssieg und stehen nun auf dem dritten Tabellenplatz.
Besonders erfreulich ist, dass sich von den zehn Angriffsspielerinnen acht in die Torschützenliste eintrugen und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den dritten Sieg in Folge holten. Am kommenden Sonntag (10.12., 16 Uhr, Realschulhalle) empfangen die Damen zu Hause den Zweitplatzierten aus Friedberg.
Es spielten: Jenny Ingrisch, Luca Möller, Nicole Hafner (Tor); Lisa Thiel (3), Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Lea Holzmann (3), Laura Göttlicher, Michelle Jorde (1), Kristina Wald, Katja Stieglmeier (1), Simone Fuchs (2), Nicola Ludwig (10), Sarah Mahle (6)
Damen brechen in letzter Sekunde einjährigen Heimspielfluch
Sonntagabend, am 12.11.23, empfingen unsere Damen zwei Wochen nach ihrem ersten Saisonsieg in Niederraunau den BHC Königsbr.09. Ganze sieben Heimniederlagen in Folge standen auf dem Neusässer Konto und bildeten einen Negativ-Rekord, der nur zu gerne unterbrochen werden wollte. Trotz dieses spürbaren Drucks und eines verletzungsbedingten Ausfalls gingen die Damen motiviert und beinahe vollzählig an den Start.
Von Anfang an konzentriert kam Neusäß gut ins Spiel, ließ in den ersten zehn Minuten nur einen Gegentreffer zu und verwandelte die eigenen Chancen souverän (5:1). Nach einer Viertelstunde, beim Stand von 7:3 folgte dann der erste Einbruch samt einer zehnminütigen Phase ohne Neusässer Tor, in der Königsbrunn nach fünf Treffern in Folge in Führung gehen konnte (7:8). Zwei Zeitstrafen schwächten die Abwehr und im Angriff fehlte es vor allem an Effektivität beim Torabschluss. Bis zum Pausenpfiff lieferten sich die beiden Mannschaften dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches Neusäß knapp für sich entscheiden konnte (10:9).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schafften es die Gastgeberinnen nicht, die Führung weiter auszubauen, obwohl sich mehrfach die Gelegenheit dazu bot (11:9). Vielmehr legte Neusäß eine mangelhafte Chancenverwertung, ein schlechtes Rückzugsverhalten und eine inkonsequente Abwehr an den Tag. In der 46. Minute noch mit einem Tor vorne (16:15), ließen die Schwarz-Roten danach fünf Gegentore zu (16:20) und brachten selbst nicht mehr viel aufs Parkett. Acht Minuten vor Schluss lag Neusäß mit fünf Toren zurück (17:22) und das Spiel schien beinahe entschieden. Fünf Minuten später fiel der Ausgleichstreffer durch Simone Fuchs und die Halle stand Kopf (24:24). Die Gastgeberinnen hatten durch mehrere Balleroberungen und Tempogegenstöße in kürzester Zeit den Rückstand aufgeholt und waren dabei, das Spiel zu drehen. Auf den Führungstreffer zum 25:24 folgte der Königsbrunner Ausgleich vom Siebenmeterpunkt, danach standen für den letzten Neusässer Angriff noch 24 Sekunden auf der Uhr. Zwei TSV-Fehlwürfe später sicherte sich Lisa Thiel den Abpraller und netzte 59:59 zum spektakulären 26:25-Siegtreffer ein.
Auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem letzten Heimsieg – 12.11.22, ebenfalls gegen den BHC – können die Damen dank eines sensationellen Schlussspurts zu Hause endlich wieder jubeln. Und wie! Auch wenn die Mannschaft dringend an der Konstanz ihrer Leistung während des Spiels arbeiten muss, konnte sie ihren Kampf- und Teamgeist unter Beweis stellen und zeigen, was kurz vor Schluss noch möglich ist. Denn: „Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiri abpfeift.“ (Zitat Katja Stieglmeier)
Es spielten: Jenny Ingrisch (Tor); Lisa Thiel (2), Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Laura Göttlicher, Michelle Jorde (1), Kristina Wald (1), Katja Stieglmeier (3), Simone Fuchs (3), Nicola Ludwig (8), Sarah Mahle (6), Maria Springer, Lea Holzmann (1)
Damen holen in Niederraunau ersten Sieg der Saison
Nach den beiden Heim-Niederlagen zum Saisonstart ging es für die Damen am vergangenen Samstag zu einem altbekannten Gegner nach Niederraunau. Hier traf der vierzehnköpfige Armbrust/Möller-Kader auf ein zahlenmäßig unterlegenes Gastgeber-Team, das aber aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Begegnungen nicht zu unterschätzen war.
Scheinbar vom Druck der heimischen Halle befreit, ließ Neusäß diesmal von Beginn an jegliche Unsicherheit und Nervosität vermissen, startete souverän mit dem schnellen Auftakttreffer in die Partie und baute die Führung rasch aus (1:4). Im Angriff spielte man frei und intuitiv auf, strahlte von allen Positionen Torgefahr aus und konnte die Effektivität im Abschluss deutlich steigern. Die Abwehr stand sicher zusammen und legte geschlossen eine gesunde Härte an den Tag. Nach einer kurzzeitigen Phase mit kleinen Schwächen, wodurch Niederraunau auf 8:8 ausgleichen konnte, vernagelte Jenny Ingrisch zwischen den Pfosten dann aber ihr Tor ganze acht Minuten lang (8:11) und glänzte immer wieder durch starke Paraden auch gegen die Siebenmeterschützin. Mit einer soliden Vier-Tore-Führung ging es in die Pause (10:14).
In der zweiten Halbzeit folgte dann auch nicht der berühmte Neusässer Einbruch, sondern die Mannschaft spielte konzentriert weiter wie bisher. Vor allem die Abwehr leistete eine hervorragende Arbeit, verschob, blockte Bälle und ließ in Zusammenarbeit mit Ingrisch so manchen gegnerischen Angriff frustriert ins Leere laufen. Dies zeigte sich auch darin, dass gleich zwei von fünf Unterzahlsituationen ohne gegnerischen Treffer überstanden werden konnten. Der Angriff traf zwar weniger als in der ersten Halbzeit und hätte die deutlichen Lücken in der gegnerischen Deckung noch konsequenter nutzen können, aber Niederraunau konnte stets mit drei bis vier Toren auf Abstand gehalten werden. Am Ende brachte Neusäß einen verdienten und nie gefährdeten 18:22-Sieg nach Hause.
In der Hoffnung, dass der Knoten jetzt endgültig geplatzt ist, will die Mannschaft an diese Leistung anknüpfen, sich bei der nächsten Partie gegen BHC Königsbr.09 (12.11., 17 Uhr) wieder so geschlossen präsentieren und endlich auch zu Hause punkten.
Es spielten: Jenny Ingrisch, Nicole Hafner, Luca Möller (Tor); Lisa Thiel, Isabella Kerestes, Vanessa Kalischko (1), Nadine Langenwalter (6), Laura Göttlicher, Michelle Jorde, Katja Stieglmeier (4), Simone Fuchs (1), Nicola Ludwig (6), Sarah Mahle (4), Lea Holzmann