Saunaausflug, den keiner braucht
Während die Zwote vor zwei Wochen noch ins entfernte Gundelfingen CO2 verschwenderisch mit mehreren Fahrzeugen reisen musste, wurde diesmal die klimaneutrale Streifenkarte gezückt.
Schon nach etwas mehr als nur einer Stunde Irrfahrt mit AVV/VGA kam das Team dann auch mit dem 22er irgendwo an der Schillstraße an. Hier in der Firnhaberau, Heimat der TSG Augsburg, wollte man einen gemütlichen Saunanachmittag gemeinsam bei einem Kasten Kaltgetränk verbringen. Mehrere kurzfristige Absagen brachten Coach Strecker vor Betreten des Sauna-Clubs schon gehörig ins Schwitzen. Allerdings war der Galileo-bekannte Fitness-Guru findig, konnte immerhin drei nüchterne U21 Buben überzeugen, die schmerzlich vermisste Ü30 Rückraum Garde Schmidt/Diepold/Böheim annähernd adäquat zu ersetzen. Da mit Assum/Hilsenbeck/Bulun/Appelmann auch das Abwehrbollwerk aus teils fadenscheinigen Gründen nicht zur Verfügung stand musste weiter improvisiert werden. So musste z.B. die taktische Besprechung diesmal dann bereits schon beim Warm-Cremen durchgeführt werden um die wertvolle Zeit vor dem ersten Aufguss wieder zum Abkühlen nutzen und die U21 Buben so ausgiebig in die Untiefen der geheimen Tricks der Zwoten einweihen zu können. Nachdem sich alle pünktlich zur gewohnten Aufgusszeit um 16:20 Uhr auf den Saunabänken einfanden wurde auf das obligatorische Durchlüften direkt mal verzichtet und stattdessen legte der Saunameister sofort den ersten Kübel Eis auf den Ofen. Während die Zwote allerdings noch gemütlich die Handtücher ausbreitete und auf das Wirken der Salbung wartete, waren die Hausherren schon auf Betriebstemperatur (2:0). Es dauerte ein wenig, aber dann wurde es knapp 20 Minuten lang ein ansehnlicher Aufguss mit leichtem zitrusfarbenen Aroma ehe der Saunameister mit einer harten Entscheidung einen der umtriebigsten TSGler schon zur kalten Dusche schickte (10:8). Die Zwote dachte wohl nun, es würde sich jetzt alles etwas abkühlen, allerdings spielten da die Gastgeber nicht mit und legten erst so richtig los (17:8). Die Zwote verlegte anschließend die Handtücher auf eine Bank weiter unten, denn es war oben mittlerweile einfach viel zu heiß geworden. Hier war endlich die Luft wieder besser zu atmen und bis der Saunameister die Runde ausklingen ließ sah es schon wieder angenehmer auf der Sanduhr aus (18:13). Das zwischenzeitliche Eisbad und obligatorische Kaltgetränk war kaum verdunstet ehe der strenge Saunameister schon die nächsten Eiskübel über dem Ofen verteilte und die Hitze erst recht in der gemütlichen Holzbeton-Arena verteilte. Das vertrug die Zwote zunächst auch noch ganz gut (21:18) bis die Luft dann allerdings schnell wieder dünner wurde (28:20). Immerhin, dem Unvermögen einzelner auf beiden Seiten war es zu verdanken, dass es nicht langweilig wurde und dem geneigten Bezirksklassen-Saunagänger ein ansatzweise spannender Aufguss geboten wurde (32:26). Insgesamt hätten dem ganzen Aufguss weniger als 14 2min Strafen gut getan, obwohl es sicher heiß und manchmal auch eng war, es war nicht unfair. Fazit: Warm-Cremen vor der Sauna ist Unsinn, vorher Durchlüften schadet nicht, wenigstens ist diesmal niemand schlimmer umgekippt, trotz der Hitze in diesem kleinen Derby. Hat sich ja alles schnell wieder abgekühlt…Prost