Zwote hinkt Ansprüchen hinterher – Niederlage gegen Spitzenreiter ist Beinbruch
Zur gewohnten Frühschoppen Uhrzeit am frühen Sonntagmittag bei bestem Herbstwetter fanden sich zahlreiche Anhänger der Neusässer Zwoten ein. Zum Top-Spiel wurde Freibier versprochen und dass lockte sogar Fans an, die extra aus China direkt in Halle einflogen. Es muss der Jetlag gewesen sein, der den sonst so lautstarken Süd-Europäer so erstaunlich leise erscheinen ließ.
Die Bayernliga-Reserve-Reserve Hobbytruppe aus Haunstetten war mit einigen namhaften Hall-of-Fame Mitgliedern des Vereins zu Gast und hatte sich vielleicht eher auf ein Schaulaufen vor Ihren ebenfalls zahlreich mitgereisten Fans eingestellt. Die Zwote aber konnte alles aufbieten was in Neusäß keinen oder zumindest mal einen kleinen Namen hatte und immerhin einige Spieler mit 1.Mannschafts-Erfahrung. Dass das gar zu einer 2:0 Führung reichen sollte, erheiterte die lustige Truppe so sehr, dass sie zwischenzeitlich ganz vergessen haben, wer da eigentlich gegenüber steht. Der ungeschlagene Spitzenreiter der Bezirksklasse Ost, eine Mannschaft aus Süd-Augsburgs erfolgreichstem Verein, gespickt mit ehemaligen Bayernliga-Cracks, sicherlich genauso hart trainierend wie die Zwote selbst. Da war es nicht verwunderlich, dass sich der Spieß hier bald umdrehen sollte. Die Zwote stand meist falsch in der Abwehr, die gewieften Haunstetter nutzten das gandenlos: meist mit schönen Anspielen an den Kreis, wenn das mal nicht klappte, konnte unbedrängt aus dem Rückraum eingenetzt werden. Aber die Zwote hatte auch lichte Momente, was den Schaden zur Halbzeit mit 13:17 begrenzte. Zur zweiten Hälfte zogen die Gäste nun nochmal an und verstärkten sich sogar (gewollt oder nicht) noch mit aktueller Bayernliga –Erfahrung. Der Zwoten gelang nun wirklich wenig, das Spiel wurde einseitiger und schien entschieden, aber trotzdem brach die Moral der Mannschaft nicht. Der Wille, der Kampfgeist, das alles stimmt einfach bei der Zwoten, auch in einem so unfassbar unwichtigen Spiel. Die jetzige HSG Augsburg-Süd/Legoland baute den Vorsprung zwar zwischenzeitlich auf 7 Tore aus, doch eine taktische Umstellung der Zwoten durch eine Auszeit 3 Minuten vor Ende hätte fast noch das Spiel gedreht. „Wenn wir noch 200 – 600 Minuten länger hätten spielen können, wir hätten es sicher noch gedreht, irgendwann, vielleicht, nicht. Die Fitness stimmt bei uns,“ so ein sichtlich nicht geknickter Spieler nach Abpfiff. Endstand 28-32 für die bessere Mannschaft, Glückwunsch nach Haunstetten, war trotzdem lustig aber egal.
In diesem Sinne: asozial und pleite – alles für die Zweite