Berghaus in Wiederhofen mit der mC und mB vom 16.–18.09.2022

Endlich war es wieder so weit: Nach Corona-Zwangspause konnten wir wieder einmal einen Jugendausflug ins Berghaus machen. Insgesamt 19 Jungs von der mB und mC, die Trainer Domi, Michael, Wolfgang und Steffen, die „Hilfskräfte“ Peter und Nico – an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für die Teilnahme an diesem Himmelfahrtskommando – sowie unsere Jugendleiterin Sabine und unser Abteilungsleiter Max, machten sich auf den Weg, die große weite Welt des Allgäus zu erkunden.

Dieses empfing uns leider etwas ungnädig mit kaltem und vor allem nassem Wind – durchgehend, das ganze Wochenende über! Für diejenigen, die die Erziehungsberechtigung von Teenies haben, würde eine solche Lage den Gedanken an ein One-Way-Ticket zu einem möglichst entfernten Punkt des Globus, den Eintritt in ein Kloster, ein Abgleiten in die Drogensucht oder schlicht und einfach die verzweifelte Suche nach der Antwort auf die Frage „warum?“ nahelegen (kurzer Tipp am Rande: Es gibt ein Leben nach der Pubertät!). Ich kann aber den geneigten Leser beruhigen: Erstens haben es alle überlebt und zweitens war es ein Spitzenwochenende für uns!
Am Freitag gab es nach dem Einzug der Gladiatoren und der Verteilung der Liegeplätze in Wiederhofen die traditionelle Wörschdorgie mit Wiener, Semmeln, etwas Senf und literweise Ketchup. Zur Verdauung brachten Wehrwölfe und Dorfbewohner sich im Anschluss massenweise gegenseitig um und Louie drehte mit spektakulären Loopings seine Runden. Von der lauten Geräuschkulisse ließen sich die Schachgroßmeister nicht stören.
Am nächsten Morgen war frühes – für manche zu frühes – Wecken angesagt, weil die mC um 10:00 Uhr in der Halle in Missen sein wollte. Da just an diesem Samstag der Viehscheid anstand, mussten wir zu Fuß nach unten, getrieben durch das bedrohliche Läuten der riesigen Kuhglocken hinter uns. Da wir einige Minuten zu früh in Missen waren, konnten wir uns das erstaunliche Spektakel anschauen, wie eine große Herde glockenbehangener Kühe mit einem ungeheuren Lärm an uns vorbeigetrieben wurden. In der Halle hat die mC dann drei Stunden trainiert und wurde von der mB, die bei dem Schei…- erfrischenden Wetter Joggen gegangen sind, abgelöst. Die mC nutzte die Freizeit in Missen zum Shoppen (Zeitaufwand: 10 Minuten, um festzustellen, dass es keine Shops gab; hab ich ihnen gleich gesagt, aber wer glaubt schon seinem Trainer?), Großfeldschach (wetterbedingt hat man sich nach 2 Minuten auf ein Remis geeinigt) bzw. zum Besuch des Stadelfestes mit Kaffee und riesigen Portionen Kuchen. Auf der Hütte angekommen fand die übliche Arbeitsteilung statt: Jungs ratschen und spielen, die Betreuer kochen. Die anschließende Nudelparty erinnerte in Zügen an die Fütterung von wilden Tieren – nein, eigentlich vollständig! 5 kg Nudeln, 3 kg Hackfleisch, 3 l Tomatensauce, 1 l Sahne, 1 kg Kochschinken fanden den Weg in die hungrigen Mäuler und Mägen. Die Schlacht war heftig, aber kurz und nach einem genüsslichen Aufstoßen ging man zum Tages- bzw. Abendprogramm über.
Für die mC begann der Sonntag noch früher als der Vortag, weil die Schlafplätze aufgeräumt werden mussten und ein Testspiel gegen die JSG Alpsee-Gründen um 10:00 Uhr in Immenstadt auf dem Programm stand. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen und unsere Gastgeschenke sind dankbar entgegengenommen worden. Der erste Eindruck unserer Jungs in der Halle war: da stehen zwei Töpfe mit Harz! Wir einigten uns mit dem Trainer der gegnerischen Mannschaft auf drei Spielzeiten á 20 Minuten und im letzten Drittel auf die Verwendung von Harz. Es entwickelte sich ein ordentliches Spiel, in der unsere Mannschaft gegen den Landesligisten gut mithalten konnte und nach den ersten beiden Spielzeiten auch leicht in Führung lag. Und dann kam das „Harz“-Drittel. Hier waren die Jungs mehr damit beschäftigt, die richtige Dosierung zu finden, um sich nicht die Finger unlösbar aneinander oder an den Ball zu kleben. In der Abwehr waren dann auch diese Körperteile im Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit und nicht die Laufwege und Pässe der Gegner. Im Angriff landeten die Pässe in vielen Fällen gezielt und punktgenau auf den Füßen der Mitspieler und die Abschlüsse dafür kraftvoll im Aus. Zum Schluss hatte die JSG Alpsee-Gründen in der Summe mit zwei Toren Vorsprung gewonnen, aber alle hatten ihren Spaß. Anschließend wurden wir noch zum Essen in der Halle eingeladen. Um kurz vor 15:00 Uhr war die mC dann, bereit zur Abholung, auf dem Volksfest in Neusäß wieder zurück.
Insgesamt war es aus meiner Sicht ein sehr gelungenes und entspanntes Wochenende. Mein Dank gilt allen Betreuern, der Mannschaft der JSG Alpsee-Gründen und nicht zuletzt den Jungs selber. Zusammen haben wir tolle und spannende Tage erlebt. Wie heißt es bei beliebten Serien: to be continued!
Steffen