Damen: Guter Auftritt gegen Tabellenführer

Nach ihrer schwachen Leistung gegen Niederraunau in der Woche zuvor wollten sich die Damen am Samstag gegen Tabellenführer und BOL-Absteiger Friedberg vor heimischem Publikum wieder von ihrer guten Seite zeigen. Im Training hatte man fleißig trainiert und an den Schwachpunkten gearbeitet, den Trainern standen 14 Spielerinnen zu Verfügung und so empfing man motiviert erneut einen starken Gegner.

Die schwache Anfangsphase der Gastgeberinnen ließ befürchten, dass sich das Trauerspiel der letzten Woche nun wiederholen würde – beinahe elf Minuten dauerte es, bis Neusäß den ersten Treffer durch einen Siebenmeter verbuchen konnte (1:4). Noch war der Angriff zu überhastet, die Abwehr zu löchrig. Doch mit dem ersten Treffer fiel wohl auch der Groschen. Endlich war das Neusässer Spiel schön anzusehen und die Abwehr hatte sich sortiert. Dies zeigte sich auch auf der Anzeigentafel, nach drei Treffern in Folge stand es 3:4 und ab jetzt blieben die Schwarz-Roten dran, konnten nach 20 Spielminuten sogar ausgleichen (6:6). Mit einem verdienten 9:10 ging es in die Halbzeitpause und es wurde deutlich, dass Friedberg mit einer solchen Gegenwehr nicht gerechnet hatte.

Auch in der zweiten Spielhälfte lieferten sich die beiden Mannschaften weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Partie wurde nun immer körperbetonter und so summierten sich vor allem bei den Gästen die Zeitstrafen, Tore fielen hingegen insgesamt wenige. Auf Neusässer Seite lag das vor allem an zu vielen Fehlern, unvorbereiteten Einzelaktionen und kraftlosen Abschlüssen aus dem Rückraum, Friedberg scheiterte hingegen häufig an der Deckung und einer mal wieder stark parierenden Nicole Hafner im Tor. 16 Minuten vor Schluss konnte Neusäß dann aber endlich in Führung gehen (14:13) und aus dem Jäger wurde der Gejagte. Bis zur 57. Minute hielten die Schmuttertalerinnen noch dagegen, bis langsam die Kraft ausging. In der entscheidenden Schlussphase ließ man dann auch noch zwei Siebenmeterchancen ungenutzt und so ging am Ende Friedberg bei einem Endstand von 17:20 als Sieger vom Feld.

Dennoch zeigten sich die Trainer mit der Leistung mehr als zufrieden. Das Training der letzten Tage hat Wirkung gezeigt und im Vergleich zum letzten Spiel war eine deutliche Steigerung zu sehen. „Wir gehen wieder in die richtige Richtung“, so Trainer Gunter Becher. Woran aber dringend gearbeitet werden muss, ist die Trefferquote von der Siebenmeterlinie, denn hier konnten nur drei von neun Würfen verwandelt werden – wichtige Tore, die am Ende gefehlt haben. Trotzdem geht man jetzt mit einem positiven Gefühl in die nächste Partie, die am kommenden Sonntag um 17 Uhr beim anderen BOL-Absteiger in Königsbrunn stattfindet.

Es spielten: Nicole Hafner, Vivien Leonhardt (Tor); Dinah Roser (3), Lisa Thiel (4), Elisabeth Gresham, Michaela Wagner, Lisa Schmid, Laura Göttlicher, Julia Fuhrmann, Katja Stieglmeier (1), Katrin Schmid (3), Simone Fuchs, Nicola Ludwig (6), Julia Doesel